Ursachen Schwangerschaftsdiabetes
Im Rahmen einer Schwangerschaft kommt es zu einer veränderten hormonellen Gesamtsituation. Gerade in der 2. Hälfte der Schwangerschaft werden vom Körper typische Stoffe bzw. Schwangerschaftshormone (wie etwa Cortisol, Plazentalaktogen, Östrogen, Progesteron und Prolaktin) vermehrt ausgeschüttet. Die Hormone können als Gegenspieler des Insulins auftreten und somit dessen Wirkungseffekte reduzieren und zu einer zunehmend stärkeren Insulinresistenz hinleiten. Wenn die beta-Zellen der Bauchsüeicheldrüse den gesteigerten Bedarf nicht mehr kompensieren können, verbleibt ein unverarbeiteter Überschuss an Glukose im Blutkreislauf und es kommt zu einem entsprechenden Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Risikofaktoren (*) |
---|
Auftreten eines Diabetes mellitus Typ 2 in der Familie |
Übergewicht / Adipositas |
Alter der Schwangeren über 30 Jahre |
Auffälligkeiten in der Glukosetoleranz bereits vor der Schwangerschaft |
Schwangerschaftsdiabetes bereits bei einer früheren Geburt |
abnormale (sehr starke) Gewichtszunahme während der Schwangerschaft |
Kinder aus früheren Schwangerschaften mit hohen Geburtsgewichten (über 4500 g) |
mehrere Fehlgeburten deren Ursachen nicht identifiziert wurden |
(*) Die genannten Risikofaktoren beruhen auf statistischen Beobachtungen. Sie beschreiben insofern eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit bezüglich einer diabetischen Entwicklung während der Schwangerschaft.